(JK) Nun ist es wieder geschafft. Die letzten Tannennadeln sind vom Parkett gefegt, die Feiertage sind durchgefeiert und es liegt ein schrittreiches Jahr hinter uns allen. Über 1000 Stunden an Salons, Unterricht, Workshops, Choreoarbeit, Aufführung und Organisationsallerlei, gehalten von vielen Händen und getragen durch viele Füße, lassen auch das Vagabundo nun kurz innehalten und etwas müde staunend im Sessel sitzen, bevor der Tangostrudel sich bald schon wieder anfängt zu drehen.
2018, ein unruhiges Jahr durch und durch. Der Ton des Lebens wurde rauher, die Kakophonie des Weltgeschehens nahm auf den Straßen wie auf dem virtuellen Parkett zu und vergessen schienen in solchen Zeiten oft das bereichernde Miteinander, das gegenseitige Interesse und das inzwischen fast schon verstaubt belächelte Wort Anstand.
Ist es verwunderlich oder nur logisch, dass in solch befremdlichen Zeiten, der Mensch sich trotz allem die Zeit nimmt und im Tango den Fremden umarmt? Ansieht, aufsteht, anlächelt und ihm die drei Minuten eines gemeinsamen Tangos schenkt. Wir haben in diesem Jahr viele Gründe zum Lächeln gehabt. Neue Wege wurden gegangen, neue Menschen tauchten auf, blieben, packten mit an und brachten neue Ideen mit. Wir sind sehr dankbar dafür und tragen mit Neugierde diese Erfahrungen in das frische 2019 hinüber.
Und so werden wir auch im nächsten Jahr mit flinken Schritten gegen den Takt des Alltags schreiten, mit offenen Ohren der so oft durch Getöse überlagerten Melodie des Alltags versuchen zu lauschen, uns mit offenen Armen an den anderen stellen und weitertanzen.
Also, „bleibense Mensch“ (Jürgen von Manger)
mit vagabunten Grüßen
Das Team VagaBande
im Dezember 2018